Die Sonnenstrahlen schlichen sich durch die Gardinen ihres Fenster hinein in ihr Zimmer und erhellten das Zimmer der jungen Evans. Blinzelnd öffnete sie die Augen und brauchte zunächst einige Minuten, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hat. Doch ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon Zeit ist aufzustehen. Ruckartig stand sie auf und band ihre roten Haare zu einem Zopf. "Es ist schon so spät. " fluchte sie und sammelte ihre Sachen zusammen, die sie abends zuvor fein gebügelt heraus gelegt hatte.
Ihr blieb noch eine ganze Stunde, bis sie das Haus verlassen musste. Genügend Zeit um alles fertig zu machen. Mit Sack und Pack stand sie pünktlich vor der Tür und war zur Abfahrt bereit.
Den Weg zum Bahnhof konnte sie bereits im Schlaf und jedes mal war sie ganz aufgeregt wie am Anfang der Reise in ein ganz neues Leben. Lily war stets eine pünktliche Person daher verabschiedete sie sich kurz und lief zum Bahngleis. Hier tummelten sich schon die Leute. Viele strahlende Gesichter, ebenso auch traurige, dass sie ihre Kinder gehen lassen mussten.
Sie blickte umher und da entdeckte sie James Potter und seine Truppe. Natürlich lag auch sein Blick auf ihr, doch sie wich ihm aus und fand auf anhieb ihre Freundin Molly. Schnappte sich ihren Koffer und lief zu dem Rotschopf.
Ein Papier Schmetterling kreiste über ihrem Kopf und paar mal umher geblickt, erkannte sie von wem dies stammte. Ein kleines Mädchen stand allein in der Ecke und lächelte Lily an, doch wirkte sie noch sehr schüchtern. Sie erinnerte sie an sich selbst und da verlor sie die Gedanken an ihre Vergangenheit. Unbewusst strich sie sich über ihre Hand, wo sie einst eine Blume hervor zauberte und sie beschimpft wurde. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, doch wusste sie nicht ob es nicht an dem Wind lag der vorbei zog, denn dieser wirbelte auch ihre Haare auf und zauberte ihr eine Gänsehaut auf den Körper.
Allesamt waren sie im Hogwarts Express verteilt und die Fahrt ging los. Bereits jetzt hatte sie Pflichten als Schulsprecherin, daher suchte sie das Abteil auf wo sich alle zu Beginn des neuen Schuljahrs versammelten. Überall wurde aufregende Unterhaltungen geführt und man vernahm Gelächter, fröhlicher Kinder. Als sie den Flur entlang lief musste sie in einem Streit eingreifen und brachte dies gut fertig.
An ihrem Ziel angekommen, lagen die Blicke auf ihr und schon konnte sie Sitzung beginnen. Nur belangloses Zeug wurde diese mal zu Tische getragen und nach kurzer Zeit konnte sie wieder ihres Weges gehen. Doch blieb eine weitere Begegnung mit Potter nicht aus. Doch dieses mal allein. Kaum konnte sie zugeben das er sehr nett sein kann, wenn er nicht mit den anderen Idioten umher ziehen würde. Er versuchte sie in ein Gespräch zu verwickeln doch wies sie ihn abermals ab. Darüber konnte sie sich nun auch nicht den Kopf zerbrechen.
Wollte nur noch Ruhe und die Fahrt genießen. In ihrem Abteil angekommen ließ sie sich auf einen der Sitze fallen und blickte hinaus in die Ferne und verlor sich darin. Ihre Gedanken schweiften ab und nahm kaum etwas anderes noch wahr. Dabei merkte sie nicht, wie die Zeit an sie vorbei rauschte und irgendwann der Zug hielt.
Durch ein schluchzen wurde sie aus ihrer Gedankenwelt geholt. Noch konnte sie nicht erraten woher es kam, daher trat sie auf den Flur und sah das kleine Mädchen, welches sie am Bahnsteig angelächelt hat. Zusammen gekauert saß sie in einer Ecke völlig allein. Besorgt ging sie zu ihr und sprach mit liebevollen Worten zu ihr. Das kleine Mädchen schüttete ihr Herz aus und Lily wurde zunehmend wütender. Von Erzählungen der Kleinen wusste sie sofort um wen es sich in ihrer Geschichte handelte.
Geradewegs betrat sie das andere Abteil und wollte die dafür verantwortlichen zur Rede stellen. Doch war sie nicht allein. Potter war ihr auf den Fersen, den sie gar nicht wahr nahm.
Es ist ihre Aufgabe als Schulsprecherin für Ordnung zu Sorgen und dies tat sie auch, als sie den zwei Bengeln in die Schranken wies, doch bekam sie Unterstützung, denn James Potter trat plötzlich neben ihr und stärkte ihr den Rücken. Nun war sie völlig durch den Wind. War sie einer anderen Welt oder hatte er eine Wette am Laufen?
natürlich ließ sie sich ihre Verwirrtheit nicht anmerken, besonders nicht Potter gegenüber. "Danke " brachte sie gerade noch hervor bevor sie zurück kehrte und der kleinen half.
Endlich waren sie am Schloss angekommen und nun beginnt wieder das jährliche Chaos auf dieser Schule und sie ist bereit sich den Dingen zu stellen, die auf sie warten.
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